Kürbisschnitzen mit der Meute Biber

Wenn Kinder zusammen basteln geht es auch mal bunt durcheinander. Gut wenn wie bei uns Pfadfindern die Altersstruktur gut durchmischt ist. Schon die 5- und 6-Jährigen begeistert es gemeinsam eine Kürbislaterne zu schnitzen. Doch die Begeisterung bekommt schnell einen Dämpfer wenn sie feststellen, wie schwierig das wirklich ist. Viel Ausdauer und Durchhaltevermögen wird gebraucht neben den handwerklichen Fähigkeiten. Da ist es ein Glück, dass die älteren Wölflinge den jüngeren gerne zur Hand gehen. Wenn das Aushöhlen nicht klappen mag. Das Messerführen beim Schnitzen noch nicht alleine geht. Unsere Großen helfen gerne den Kleinen. Was mancher als ärgerlich und nervig empfinden könnte, ist eine große Auszeichnung. Einem Jüngeren etwas zeigen zu dürfen, setzt immer voraus, es selbst gut zu können. Darum sind unsere großen Pfadfinder zurecht stolz, wenn sie einem Kleinen etwas erklären oder bei der Durchführung helfen.

Genau! Aus nichts lernt man besser als den eigenen Fehlern. Darum brauchen wir diese Fehler auch unbedingt. Doch wann und wo sollen wir diese Fehler machen? Wie lernen wir mit ihnen umzugehen? Am besten doch so früh wie möglich. Was wir als Kind lernen und verinnerlichen, müssen wir uns als Erwachsene nicht erkämpfen. Also freuen wir uns über jeden Kürbis, der heute in den Eimer fällt. Über jeden Löffel Kürbismatsch, den wir hinterher wieder auf der Wiese sammeln müssen. Zum einen, weil wir dabei die Chance haben zu sehen, wie wir es nächstes mal gleich besser machen. Zum anderen, weil wir lernen nicht zu verzweifeln an der extra Arbeit, die wir uns diesmal machen müssen. Denn auch wenn es ärgerlich ist alle Kürbisreste aufzusammeln, gemeinsam ist das schnell geschafft. Hilfsbereit helfen alle mit und Sorgfalt üben wir auch, wenn alle versuchen beim Auflesen nichts zu übersehen. Zu lernen gibt es immer und überall was!

Bald zwei Stunden haben die Kinder begeistert an den Kürbissen geschnitzt. Rechtzeitig mit dem Einbruch der Dunkelheit sind die letzten Laternen fertig. Jeder Wölfling erhält nun noch ein Licht und schon können die Kürbisgeister mit ihrem Lichtspiel beginnen. Begeistert und stolz leuchten da die Kinderaugen. Alle Mühe hat sich heute wieder mal gelohnt! Glücklich trägt jeder Pfadfinder zuletzt den Kürbis mit nach Hause. Ob die Eltern sich erschrecken oder nur staunen? Eines ist gewiss, nächstes Jahr schnitzen wir wieder zusammen!